Entlang dem Mittelmeer nach Andalusien

Von der Großstadt geht es für uns weiter in ländlichere Gegenden

Heute besuchen wir Barcelona. Von unserem Stellplatz in Vilassar de Mar aus fahren wir mit dem Zug nur ca. 30 Minuten und sind im Stadtzentrum. Zuerst schauen wir uns die Sagrada Familia an, die wahrscheinlich bekannteste Kirche in ganz Barcelona. Von hier laufen wir dann weiter bis zum Mercat de la Boqueria, wo wir uns eigentlich etwas Leckeres zum Mittagessen holen wollten. Der Markt wirkt auf uns aber leider nicht so einladend, denn viele Stände sind geschlossen und die wenigen Geöffneten sehen eher aus wie Touristenfallen. Sehr schade aber manchmal hat man eben auch Pech.

Bahnsteig mit Aussicht 🙂

Für uns geht es nun weiter durch die engen Gassen in den alten Stadtteil Barri Gotic bis zum Stadtstrand Platja de la Barceloneta. Wir holen uns einen Kaffee und ruhen uns erstmal von den vielen Eindrücken aus. Wahrscheinlich sind wir es einfach nicht mehr gewohnt, aber die vielen Menschen und der laute Straßenverkehr um einen herum sind richtig anstrengend. Jeder, mit dem wir über unser nächstes Ziel gesprochen haben, hat uns von dieser Stadt vorgeschwärmt, aber leider können wir es nicht so richtig nachvollziehen. Klar ist ein Tag wirklich sehr wenig Zeit für so eine große Stadt und vielleicht haben wir daher auch nicht die schönsten Ecken gefunden. Bis auf ein paar ruhige Gassen im Barri Gotic war es uns oft aber einfach zu hektisch, zu voll und zu laut, sodass wir ziemlich froh sind, als wir wieder in unseren eigenen vier Wänden in Gustav sind 😉

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Nach so viel Großstadtluft brauchen wir erstmal wieder Natur um uns herum. Am Dienstag fahren wir daher weiter in den Süden bis zu dem kleine Städtchen L´Ametlla de Mar, wo wir in der Nähe direkt am Meer einen ruhigen Stellplatz finden. Außer uns ist hier noch eine Gruppe Schweizer, die hier auch schon mehrere Tage verbracht haben. Im Gespräch erfahren wir, dass sie eigentlich zu viert in zwei Autos unterwegs waren, aber den Schlüssel des zweiten Autos irgendwo am Strand verloren haben. Solange sie auf das Paket mit dem Ersatzschlüssel warten, schlafen deshalb zwei von Ihnen in Hängematten in den Bäumen. 😮 Ganz schön krass wenn man bedenkt, dass es nachts schon noch sehr kalt wird… Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall, dass ihre Paket schnell ankommt.
Nach der Ankunft gibt es erstmal einen Kaffee mit Aussicht und in der Sonne ist es so warm, dass man schon mit Sandalen herum laufen kann 🙂 Später gibt es noch einen Sundowner direkt am Strand, aber dann wird es schnell ziemlich frisch, sodass wir den restlichen Abend im Bus verbringen.

Uns gefällt es hier sehr gut gefällt beschließen wir noch einen Tag zu bleiben und den Küstenwanderweg bis nach L´Ametlla de Mar zu erkunden. Da sich Steilküste und Buchten mit Sandstränden immer wieder abwechseln ist es ein ganz schönes Auf und Ab beim Spazieren. Wir können es selbst nicht so richtig glauben aber hier kann man Mitte Januar schon fast im T-Shirt herumlaufen. Meistens erkennt man so auch, wer Spanier ist und wer nicht – die haben teilweise noch ihre Winterjacken an 😀
Im kleinen Städtchen angekommen suchen wir erstmal einen Friseur auf, denn Haare schneiden wird bei uns beiden wirklich mal wieder Zeit. Martin war das letzte Mal in Rumänien in Turda und ich war in der ersten Griechenland-Woche. Wir haben Glück und kommen noch vor der Mittagspause dran. Die beiden Friseure sind richtig nett und mit ein paar Wörtern Englisch, Spanisch und Französisch verständigen wir uns dann irgendwie auch 😀 . Einer der beiden hat als Tattoo das bekannte Gitarrenriff von Metallicas „One“ auf dem Arm und für uns dreht er das Lied nochmal extra laut auf…
Nach einem kleinen Mittagsimbiss geht es dann über den Küstenweg wieder zurück zum Stellplatz. Unterwegs ist der Wind teilweise ganz schön frisch am Kopf 😉

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Am Donnerstag beschließen wir dann weiter zu fahren – von unserem ungefähren Ziel Andalusien sind wir eigentlich nur noch zwei Fahrtage entfernt. Bevor wir an unserem nächsten Stellplatz nördlich von Valencia ankommen, wollen wir noch etwas essen und halten daher an einem spanischen Restaurant. Als wir hineingehen schauen uns die Mitarbeiter sehr verwundert an, denn kein Spanier macht vor um eins Mittagspause 😀 . Wir bestellen uns für die Wartezeit daher erstmal einen Kaffee. Als Mittagsmenü gibt es dann später Salat mit Brot, Paella gebratenen Fisch. Nach diesem ganz schön reichhaltigen Essen müssten wir eigentlich erstmal einen kleinen Mittagsschlaf machen… Damit wir aber noch etwas von dem schönen Wetter haben fahren wir doch gleich weiter bis zum Stellplatz.

Dort angekommen treffen wir auf total entspannte Leute. Eigentlich ist es eher eine kleine Gemeinschaft, in der jeder willkommen ist (auch sämtliche Haustiere) und man sich abends spontan auch mal zusammen setzt. Gemeinschaftsküche und Bad kann jeder frei nutzen und dafür spenden was man möchte. Wir finden das eine ziemlich gute Idee aber natürlich gibt es dann leider auch wieder Menschen, die das ausnutzen… Die nächsten zwei Tage bleiben wir hier und genießen die entspannte Stimmung, erkunden ein wenig die Umgebung und lassen uns einfach mal treiben 🙂

Am Samstag beschließen wir weiter zu fahren; schließlich wollen wir ja nach Andalusien… Eigentlich ist diese Region die wärmste und sonnigste Spaniens. Auf dem Weg nach Velez Rubio zieht sich aber ausgerechnet heute der Himmel zu und bald ist es grau bis zum Horizont. Sehr schade, aber der Empfang bei Paulina und Bart auf unserem nächsten Stellplatz ist dafür umso herzlicher. Die beiden haben hier vor einigen Jahren ein großes Grundstück gekauft und mit viel Liebe fürs Detail das Haus renoviert und für Reisende einen wunderbaren Stellplatz geschaffen. Eigentlich sind die beiden aber Künstler und upcyclen unter dem Name rec.on gebrauchte und nicht mehr genutzte Gegenstände bzw. Maschinenbauteile. Wir erfahren, dass die beiden sogar schon eine Ausstellung in Leipzig hatten.

Was uns hier am besten gefällt, ist dass man immer die Möglichkeit hat sich mit Anderen auszutauschen – entweder morgens beim gemeinsamen Kaffee trinken, im Gemeinschaftsraum/Galerie oder abends am Lagerfeuer. Und wenn man eben mal nur für sich allein sein will kann man das auch tun 🙂 . Weil es uns so gut gefällt bleiben wir dann eben doch wieder länger als gedacht… Genauso geht es wohl auch Anja, Joell und Timo, die schon seit einigen Tagen hier stehen. Mit den dreien und Bart sitzen wir abends am Lagerfeuer und tauschen uns über unsere Reiseerlebnisse aus. Dabei füllen sich auf wundersame Weise immer wieder unsere Weingläser… Wir vermuten, dass Bart davon irgendwo ganze Fässer gelagert hat 😀 .

Hofhündin Fiona haben Paulina und Bart mitsamt dem Haus übernommen

Martin und ich möchten unbedingt auch mal Tapas probieren und Bart hat für uns einen Tipp, wo wir sehr gute bekommen. Auf dem Weg nach Maria (ja, der Ort heißt wirklich so 😉 ) kommen wir an einer alten Festung aus dem 16. Jahrhundert vorbei, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollen. Aufgrund des Nebels ist der Ausblick über das Tal leider nicht ganz so schön wie sonst. Aber auch das Schloss an sich auf dem Felsen ist sehr beeindruckend.

Kurze Zeit später erreichen wir das Tapasrestaurant in Maria. Von außen ist es ziemlich unscheinbar, aber innen findet man kaum noch einen Platz. Da Sonntag ist sind auch dementsprechend viele Einheimische hier, die für eine ganz schöne Geräuschkulisse sorgen – Spanier eben 😉 . Wir lassen es uns schmecken und freuen uns über die gute Stimmung. Während wir im Restaurant waren hat sich der Nebel so stark verdichtet, dass wir bei der Rückfahrt nicht mal mehr die Festung  (die nicht weit von der Straße steht) erahnen können. Am Abend sitzen wir dann wieder am Lagerfeuer, welches die nasskalte Luft größtenteils von uns abhält. 

Eine interessante Landschaft mit ungewöhnlichen Farben

5 Kommentare

  1. Schleicher Sven

    Hej ihr Zwei…Barcelona ist schon eine tolle City,aber man braucht mindestens 4 Tage um die Stadt zu erkunden…In Spanien scheint es nicht viel Katzen zu geben.Ich wünsche Euch gute Weiterreise.Grüße Sven.

    • Hey Sven,
      ja leider sind die spanischen Katzen bisher eher zurückhaltend 🙁 Aber wir geben uns immer wieder Mühe welche kennen zu lernen…

  2. Hej ihr beiden, da habt ihr in BCN auch nur die Haupt Meile gemacht. Das Gefühl und die Schönheit liegt nicht weit davon in anderen Parks, anderen Straßen und auf anderen Märkten. Das kommt das nächste mal!
    Klingt alles super toll bei euch. Wie hatten ja schon davon gehört.
    Sehr schlimm mit dem Schlüssel. Aber da hätte ich ja lieber tagelang durchgesucht. N Metall Detektor oder ein paar Kindern des Dorfes sagen „wer den Schlüssel findet kriegt 20€“.
    Wenn wir da gewesen wären, hätten wir ja wenigstens ein Zelt dabei gehabt für die Armen.

  3. Vielen Dank für eure Kommentare 🙂
    Unser Stellplatz bei Barcelona war für uns perfekt um die Stadt unkompliziert zu besichtigen; wieviele Tage wir dann dort bleiben wollten wir spontan entscheiden. Das was wir in BCN gesehen haben und wie wir die Großstadt gemeinsam wahrgenommen haben, machte uns die Entscheidung aber leicht weiterzureisen. Und das ist es ja was am Ende die Art unseres Reisens für uns so attraktiv macht… Wenn es einem nicht gefällt fährt man einfach weiter. Bestimmt hätten wir bei einem längeren Aufenthalt noch mehr schöne Ecken entdeckt, aber uns war es dann einfach nach Ruhe und Natur. Am Ende sind wir wohl nicht so für die Großstadt geboren 😅

    @Björn: So gut vorbereitet waren wir leider nicht… Wir haben den vieren zwar einen Glühwein angeboten, aber leider war der „nüchterne Januar“ noch nicht vorbei (dafür gibt es glaube ich irgendeine englische Bezeichnung)

  4. Die besten Tapas in Maria, das wundert mich nicht 😉

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